Es wird langsam aber sicher Frühling. Die ersten Sonnenstrahlen bleiben ein bisschen länger als nur fünf Minuten sichtbar und fangen an uns zu wärmen. Das ist wohl die Zeit in der einige der Eisdielen wieder daran denken, aufzumachen. Doch warum genau schmeckt das Eis bei Pedro an der Ecke besser als das Eis aus dem Supermarkt?
Die Antwort liegt eigentlich auf der Hand: Das eine Eis wird am Fließband gefertigt und kommt einfach nur lieblos in die Packung. Das andere Eis wird handwerklich hergestellt und in einer liebevollen Kugel in der Waffel oder im Becher übergeben.
Bestandteile
Wichtig ist hier insbesondere eines: Die Wahl der richtigen Zutaten. Damit ist nicht gemeint, dass man den Geschmack aller trifft, sondern dass man stets weiß, wo seine Zutaten herkommen, dass man natürliche und weitestgehend unverarbeitete Produkte nimmt. Keine Zusatzstoffe, keine billigen Zucker und Fette, keine Geschmacksverstärker und besonders keine Aromen. Das alles ist genau das, was sich die Lebensmittelindustrie in ihrer Massenproduktion gönnt. Ohne geht diese Menge an Eis ja auch irgendwie nicht.
Aber zurück zu unserem Speiseeis: Die Milch und auch die Sahne sollten nicht aus einer Massentierhaltung kommen. Auch wenn es dann alles ein wenig teurer wird, so schmeckt die Milch vom Bauern nebenan immer noch um einiges besser als die bereits verarbeitete, pasteurisierte Milch aus dem Kühlregal, die von unglücklichen Stallkühen kommt.
Daneben ist natürlich auch die liebevolle Verarbeitung der Zutaten ausschlaggebend für den wahnsinnig guten Geschmack. Klar muss man auch zugeben, dass bei großen (Familien-)betrieben die Produktion mittlerweile nicht mehr wirklich von Hand passiert, doch die Maschinen die das Eis hier produzieren, produzieren nach Großmutters Rezept und die Produkte dürfen nur nach der Prüfung durch den Enkel aus dem Haus und in die Eisdielen.
Gelato ahoi!
Reggio Calabria zählt als die Hauptstadt für unser handwerklich hergestelltes Speiseeis, doch auch hier in Deutschland findet man so einige kleine Eisdielen, die dem italienischen Vorbild nacheifern und durchaus Konkurrenz bieten.
Dort finden sich dann natürlich Allerlei: angefangen beim Erdbeereis über eine zarte Vanille bis hin zur Schokolade. Kaffee, Tiramisu, Himbeer, Pistazie … Würde ich nun hier all diejenigen Sorten aufzählen, die man dort findet, dann wären ich morgen noch beschäftigt. Ob nun als Kugel, als Becher, mit Sahne, mit Soße, mit Waffel oder als Milchshake – nicht nur geschmacklich wird hier die volle Bandbreite ausgenutzt, auch was die Konsistenz und das Drumherum angeht!
Doch Vorsicht!
Nicht überall wo eine Eisdiele steht, ist auch wirklich selbstgemachtes Eis dahinter. Man findet sogar Mogelpackungen mit zu viel Milch und zu wenig Früchten oder Schokolade. Das mag zwar schneller gehen, mehr Gewinn bringen und weniger Aufwand sein, doch das ist nicht das, was wir Kunden uns von einem schönen Gelato erwarten!