Chili con carne, Chorizo, Tabasco-Sauce, alle haben etwas gemeinsam: die Schärfe.

Nicht jeder verträgt sie, doch einige lieben sie: die Schärfe im Essen. Doch was ist Schärfe überhaupt? Schärfe an sich ist nicht wie Zucker oder Mehl an einer Menge oder einer Zutat auszumachen. Es ist vielmehr ein Sinneseindruck, der entsteht, wenn durch bestimmte Zusatzstoffe im Essen Wärme und Schmerzrezeptoren in unserem Mund-, Nasen- oder gar im Rachenrauch gereizt werden. Durch diese Reizung empfinden wir ein Essen als scharf und uns wird warm, was man auch ein einer leicht geröteten Wangenfärbung erkennen kann.  

Man misst die Schärfe eines Essens oder vielmehr die Verursacher der Schärfe mit einer bestimmten Einheit bzw. auf einer bestimmten Skala: der Scoville Skala.  

Der wohl bekannteste Scharfmacher ist der Chili. Zur Kategorie der Paprika gehörig verursacht sie, anders als die milden Varianten, aufgrund des vorhandenen Capsaicins die leichte Schärfe im Essen. Auch die aus der Habanero-Paprika gewonnene Tabascosauce heizt entsprechend gut ein. 

Neben der Paprika gilt auch Pfeffer als Scharfmacher von Gerichten, weswegen einige Menschen lieber auf die. Beigabe dieses Gewürzes verzichten. Bleibt man bei den Gewürzen und Zutaten, so findet man neben Pfeffer auch noch den Rettich, Senf, Knoblauch, die Zwiebel, Ingwer, aber auch die Gewürznelke oder Piment, die der Speise eine leichte – vielleicht manchmal auch nicht so leichte – Schärfe verleihen. 

Das wohl bekannteste scharfe Gericht ist und bleibt das »Chili con/sin carne«. Hier geben sich Fleisch und Chilischoten (zumindest in der Grundrezeptur) die Hand und umspielen sich so, dass das leichte Brennen auf der Zunge und die Wärme daran erinnern, wo das Gericht herkommt: aus dem südlichen Nordamerika. Mittlerweile hat das Gericht auch eine fleischfreie (sin) Variante. 

Wenn man den Blick wieder zurück auf den europäischen Kontinent legt, so findet man hier neben der leicht scharfen Debrecziner auch die spanische Chorizo, die beide durch eine leichte Schärfe im Abgang zu einem besonderen Geschmackserlebnis führen. Während man die Debrecziner vorrangig in der Suppe oder als Beilage zu einem Kartoffelsalat findet, so wird die Chorizo als Hartwurst entweder einfach so genascht oder als Belag von Brot oder Pizza verwendet. Auch in Ungarn findet man einen ähnlich scharfen Vertreter: die ungarische Höllenwurst.

Wer sich öfter mal in deutschen Großstädten aufhält, dem wird sicherlich auch der eine oder andere Currywurst-Stand aufgefallen sein. Neben dem Genuss einer einfachen, ja doch recht milden Currywurst kann man auch die eigenen Nerven ein bisschen zum Glühen bringen. Viele dieser Stände bieten hier Saucen mit den unterschiedlichsten Scoville an. Einige davon sogar nur an Kunden über 18, um sicher zu gehen.

Neben all den leckeren Gerichten, die mit der Beigabe von Ingwer, Pfeffer oder Chili natürlicherweise etwas verschärft werden können, gibt es auch in der Naschkatzenecke etwas, das für ein feurigscharfes Erlebnis sorgt: die Chilischokolade.

Kleiner Fun Fact nebenher: Schärfe sorgt sogar für eine aphrodisierende Wirkung, sodass einem nicht nur im Mund- und Gaumenbereich wärmer wird… 

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