„Komm schnell, ich trinke Sterne!“

Der Dom Pérignon ist einer der prestigeträchtigsten Champagner, der nicht nur bei Weinprofis eine ausgezeichnete Reputation besitzt, sondern auch Weinanfängern geläufig ist. Seinen Ursprung hat dieser Spitzentropfen vor 250 Jahren in Hautvillers, als der Mönch Dom Pérignon, tätig als Kellermeister, sich das Ziel der Entwicklung eines der besten (Schaum-)Weine der Welt setzte. Zuvor hatte er einer Legende nach nur zufällig den Champagner bzw. Schaumwein entdeckt, indem er den Wein in einem Jahr irrtümlich früher als üblich abfüllte. Die Fermentierung war allerdings noch nicht abgeschlossen, das heißt die Hefe hatte noch gar nicht den gesamten Zucker in Alkohol umgewandelt. Später, im Frühling, erwärmten sich die Flaschen dann, sodass bei dem folgenden Fermentierungsprozess der Wein mit Kohlensäure versetzt wurde, da das entstehende Kohlendioxyd nicht entweichen konnte. Als Dom Pérignon eine Kostprobe nahm soll er begeistert ausgerufen haben „Komm schnell, ich trinke Sterne!“. In Folge dieser Entdeckung setzte er sich das Ziel einen der besten Weine der Welt herzustellen. Aufgrund der einzigartigen Qualität und des völlig neuen Stils wurde der Dom Pérignon Champagner bald so bekannt, dass er selbst am französischen Königshof getrunken wurde. Heute gehört er zum Hause Moet&Chandon und ist ausschließlich als Jahrgangschampagner verfügbar. Der Dom Pérignon wird gewonnen aus den Rebsorten Pinot Noir und Chardonnay, die aus 12 . Grand Cru Dörfern stammen. Heute gilt der Champagner als einer der bekanntesten und beliebtesten der Welt.

Welche Gerichte harmonieren mit welchem Jahrgang?

In der Regel ist Champagner sehr unkompliziert mit Speisen zu kombinieren. Viele Champagner passen fast zu jedem Essen. Die Kunst besteht allerdings herauszufinden wozu der jeweilige Jahrgang am besten passt und welche Gerichte ihn in dem besten Licht dastehen lassen. Generell gilt, dass Champagner durch seine Kohlensäure sehr gut zu kräftigen Speisen zu kombinieren ist. Die verwendete Trauben-Art spielt dabei eine große Rolle; so passen Blauburgunder Trauben beispielsweise hervorragend zu Huhn, während Chardonnay-Trauben, wie verwendet bei Dom Pérignon, ausgezeichnet zu Fisch und Kaviar zu kombinieren sind. Allerdings kann nur begrenzt in dieser Art verallgemeinert werden, da es innerhalb der einzelnen Jahrgänge große geschmackliche Unterschiede geben kann. Jeder Jahrgang spiegelt nämlich die Eigenschaften des jeweiligen Jahres wider, wodurch sich natürlich zwangläufig die Jahrgänge in ihrem Bukett unterscheiden, weshalb auch bei den Speiseempfehlungen differenziert werden muss:

Ein Dom Pérignon Jahrgang, den vor allem eine große Sanftheit auszeichnet, ist der Vintage 2006. Diese Sanftheit wird begleitet von fruchtigen und floralen Noten, dich sich nach dem ersten Aufblühen schnell zu Aromen eingelegter Früchte, Geröstetem und Lakritze verändern. Dabei wird der Gaumen jedoch stets von einer seidigen und komplexen Geschmeidigkeit umspielt. Ein idealer Partner sind Gerichte zubereitet mit Olivenöl aus Sizilien, welches mit seiner leichten Säure die Cremigkeit und Brillanz des Dom Pérignon perfekt in Szene setzt. Zur Vorspeise mit leckerem Käse, frischem Brot und besagten Olivenöl kann sich der Vintage 2006 beispielsweise ideal entfalten.

Der Vintage 2008 unterscheidet sich sehr vom Jahrgang 2006, da er sich vor allem auszeichnet durch große Frische, da die Trauben aus einem kühlen Jahr stammten und so einen außergewöhnlichen Säurespiegel aufwiesen. Die Aromen des Weines sind dementsprechend charakterisiert durch frische Zitrusfrucht, reifem Apfel, Brioche und geröstetem Brot, was sich sehr gut paaren lässt mit Fleisch oder Meeresfrüchten. Frische Austern mit Zitrone beispielsweise harmonieren sehr gut mit der Spritzigkeit und Würze dieses Tropfens.

Der Nachfolger, der Dom Pérignon 2009, weiß mit Nuancen von Guave, würzigen, grünen Grapefruit Zesten und weißem Pfirsich sowie Nektarine zu überzeugen. Außerdem entfalten sich Aromen holziger Vanille und heißem, geröstetem Brioche. Ein fruchtiges, vollmundiges und tiefes Mundgefühl lässt diesen Wein zum Erlebnis werden. Zu diesem seidigen, salzigen und leicht bitteren Geschmackserlebnis passen am besten solche Speisen, die ihn komplementieren und Kontraste bieten, beispielsweise in Form eines in sizilianischem Orangensaft mariniertem und in Butter geröstetem Tintenfisch. Aber auch als Aperitif zu Austern, Kaviar oder Languste eignet er sich bestens.

Für die Liebhaber Rose Weines dürfte der Rosé 2005 interessant sein. Er kommt einher mit tropischen Noten von Guave und Curryblättern, gemischt mit Aromen reifen Steinobstes und gerösteten Gewürzen. Dazu kommt eine saftige Bitterkeit der Blutorange und leichte Lakritz Noten. Zu der frischen Säure und Lebendigkeit dieses Tropfens eignen sich vor allem Langusten und Hummus, aber auch roher Spargelsalat. Auch Fleisch ist ein ausgezeichneter Partner, der die rauchigen Noten des Rosé gekonnt in Szene setzt. So kann beispielsweise ein gegrilltes Wagyu-Rind Sashimi mit würzigen, kalten Rübenspitzen eine ideale Wahl sein.

Interessant für Liebhaber südeuropäischer Gerichte ist der Rose 2006. In einem reifen, tiefen Bukett werden dunkle Gewürze und Kakao gemeinsam mit Noten gerösteter Feigen, Aprikosen und kandierter Orangen den Gaumen entzücken. Diese rauchigen Aromen paaren sich hervorragend mit Fleisch und Fischgerichten südeuropäischen Einschlags, da sie die reiche und weiche Textur ideal hervorheben.

Man kann also seiner Kreativität völlig freien Lauf lassen und viele harmonische Paarungen des Dom Pérignon mit leckeren Speisen entdecken. Der Dom Pérignon ist ein vielseitig kombinierbarer Champagner, dessen Einzigartigkeit mit den passenden Gerichten noch gesteigert wird. Der Kreativität sind dabei keine Grenzen gesetzt! Viel Vergnügen beim Zubereiten!

Foto : ©Dom Perignon