Schwäbische Ravioli oder auch Maultaschen: Alles über die Geschichte und tolle Zubereitungsmöglichkeiten

Eines der deutschen Lebensmittel mit der wohl kuriosesten Entstehungsgeschichte oder eher einer Entstehungslegende sind die Maultaschen – die schwäbischen Ravioli, die eigentlich keine Ravioli sind.
Eine Legende…
Es ist nicht hundertprozentig klar, wer und warum dieses Lebensmittel erfunden wurde, aber es gibt eine Legende darum:
Im 18. Jahrhundert war es Gang und Gebe für Mönche in einem Kloster zu fasten. Doch angeblich gab es Brüder in einem Kloster irgendwo im südlichen Teil Deutschlands – dem heutigen Schwaben, die sich da ein wenig spitzfindiger benommen haben, als sie sollten. Während sie angeblich fasten sollten, lechzten sie nach Fleisch. Um diese Schwäche vor Gott zu verbergen, mischten sie Gewürze und Spinat zusammen mit dem Fleisch und bedeckten es mit frisch zubereiteten Nudeln - ähnlich wie Ravioli. Weil das Kloster in Maulbronn lag, werden sie Maultasche genannt - was Maul-Beutel bedeutet.
So sind Maultaschen auch heute in der Regel noch Taschen aus Nudelteig mit einer Grundfüllung aus Wurstbrät, Zwiebeln und Grüngewürzen. Sie können auch etwas Spinat hinzufügen. Es gibt auch eine vegetarische Maultasche, die aus Käse und Spinat besteht.
So sind Maultaschen auch heute in der Regel noch Taschen aus Nudelteig mit einer Grundfüllung aus Wurstbrät, Zwiebeln und Grüngewürzen. Sie können auch etwas Spinat hinzufügen. Es gibt auch eine vegetarische Maultasche, die aus Käse und Spinat besteht.

Ein weiteres Indiz für diese Theorie ist, dass das typische Gericht am Gründonnerstag in Schwaben auch heute noch die Maultaschen in der Brühe sind. Das wirkt schon sehr verdächtig.
Jedoch muss man auch zugeben, dass die Ähnlichkeiten zu den italienischen Ravioli oder auch Tortellini, sowie die spinathaltige Füllung darauf hindeuten könnten, dass sie einfach – zumindest von der Idee her – importiert wurden. Zeitlich gesehen kommt auch das ganz gut hin.
Jedoch muss man auch zugeben, dass die Ähnlichkeiten zu den italienischen Ravioli oder auch Tortellini, sowie die spinathaltige Füllung darauf hindeuten könnten, dass sie einfach – zumindest von der Idee her – importiert wurden. Zeitlich gesehen kommt auch das ganz gut hin.
Es stellt sich also die Frage, ob man lieber an die kessen Mönche oder an dem Import gemeinsam mit Kartoffeln und Tabak glauben möchte. Doch eines ist sicher: Auch wenn sie importiert sein sollte, so hat sich die Maultasche von ihrem Inhalt doch sehr an der Mönchgeschichte orientiert.
Schmecken lassen
Bei der fleischhaltigen Variante werden zunächst die Zutaten für die Füllung miteinander vermengt und verarbeitet, sodass eine glatte Masse entsteht. Diese wird dann auf den Nudelteig aufgebracht und mit einem weiteren Nudelteig abgedeckt. Die Ränder und Ecken werden zusammengedrückt – man nutzt hier ein bisschen Eiweiß mit Wasser, damit die Enden besser halten und beim Kochen nicht aufplatzen. Fertig ist die Maultasche.

Neben der klassischen Variante, die Maultaschen in einer Gemüsebrühe zu garen und diese anschließend abzugießen, kann man sie auch klein geschnitten oder gar am Stück in der Brühe servieren.
Auch geröstet sind die Maultaschen ein echter Renner. Dazu werden die Maultaschen in Scheiben geschnitten und gemeinsam mit Zwiebeln – und je nach Gelüsten auch mit Ei – gebraten bis sie leicht kross, aber immer noch weich sind. Die karamellisierten Zwiebeln runden die Mischung bestens ab.
Die klassische Variante ähnelt der gebratenen Variante ein wenig. Hier werden die Maultaschen wie schon erwähnt gegart und das Wasser abgegossen. Die nun wie Ravioli gekochten Maultaschen werden dann am Stück mit karamellisierten Zwiebeln und Salat serviert. Hier kann zwischen dem grünen und einem Kartoffelsalat variiert werden.
Extravagant kann man sie natürlich auch mit Tomaten- oder Pilzsauce servieren oder gar überbacken. Jedem das Seine!