El Guacamole - Rezepte, und warum so gut zu Südamerikanischer Küche passt
Seit etwa 2008 bin ich nun schon in aller Munde – und das sogar wortwörtlich. Meinen Ursprung habe ich in der mexikanischen Küche. Von den mexikanischen Ureinwohnern habe ich auch meinen Namen. »Guacamole« entstammt den Nahuatl-Begriffen für Avocado (»āhuacatl«) und Soße (»molli«) und bedeutet dementsprechend »Avocadosauce«.
Mittlerweile verzehrt man mich nicht nur im Tex-Mex Restaurant oder beim Mexikaner selbst (ob in Mexiko oder anderswo), sondern auch Zuhause.
Herstellen kann man mich aus der Avocado. Am einfachsten geht dies mit einer schon gut reifen Variante davon. Möchte man mich in der einfachen – sagen wir mal Standard – Variante, so muss man die Avocado und somit das Fruchtfleisch einfach nur pürieren oder zerdrücken und mit etwas Zitronen- oder Limettensaft, Koriander und Salz würzen.
Meine Herkunft
Extravagant kann ich aber auch. Dazu kommen je nach Belieben noch Pfeffer, Zwiebeln, Knoblauch und grüne Chili oder Tomatenstückchen dazu. Persönlich finde ich mich mit Knoblauch und Tomaten einfach am schmackhaftesten.
Doch es ist etwas Vorsicht geboten. Schützt man mich nicht, so kann ich mich ein wenig wie ein Chamäleon verhalten und werde braun – wie der Tisch… Dies geschieht durch die in den Avocados enthaltene Polyphenoloxidase. Wie genau erkläre ich hier nun lieber nicht und überlasse dies lieber den Chemie-Profis.
Wo bin ich zu finden?
Meist findet man mich in der pürierten und doch eher dipartigen, cremigen Variante auf dem Tisch mit einer Auswahl an Brot, Tapas oder Nachos. Eingetaucht und eingetunkt in mich, schmeckt einfach fast alles super und zergeht förmlich auf der Zunge und am Gaumen.
Natürlich kann man mich auch, wie auf dem Bild zu sehen, als einen feinen Rohkostsalat genießen. Doch manchmal fühle ich mich nicht so wohl, wenn man den Salat nach mir benennt – da bin ich mir aktuell noch nicht so sicher.
Natürlich kann man mich auch, wie auf dem Bild zu sehen, als einen feinen Rohkostsalat genießen. Doch manchmal fühle ich mich nicht so wohl, wenn man den Salat nach mir benennt – da bin ich mir aktuell noch nicht so sicher.
Auch als Soße oder Creme auf Tex-Mex Burgern oder Wraps bin ich mir nicht zu schade. Denn eigentlich kann und möchte ich einfach alles verfeinern.
Moralapostel
Da ich zum Großteil aus einer bzw. mehreren Avocados bestehe, kann ich es mir nicht verkneifen ein paar Worte zum Konsum und dem Einfluss dessen auf die Natur zu verlieren.
Gerade, da mittlerweile nicht nur der Konsum hinsichtlich der Ernährung und des Verzehrs von Avocados gestiegen ist, sondern auch die Produktion von allen erdenklichen Dingen (Kissen, etc.) aus den Kernen, sollte man sich auch die Schattenseiten kurz ansehen.
Der Import von Avocados ist seit 2008 um deutlich mehr als 50.000 Tonnen deutlich gestiegen und das obwohl man auch ohne tiefe Recherche – mit einfachem Nachdenken – schnell feststellen kann, dass dies nicht gut sein kann. Natürlich sind die ungesättigten Fettsäuren gut für unseren menschlichen Organismus, doch die Produktion und der Transport der Avocados nach Deutschland oder in jedes andere Land der Welt schaden nicht nur der CO2 Bilanz.
Für die Massenproduktion, welche aufgrund des Klimas leider nur in sehr warmen Ländern wie Mexiko, Südafrika, Brasilien, Chile und Peru möglich ist, werden zum Teil normale Wälder einfach gerodet, um dem Markt und somit dem Konsumenten zu genügen. Auch die Bewässerung schadet in diesem Maße der Natur, denn für ungefähr zweieinhalb Avocados braucht man ganze 1000 Liter Wasser. Ich denke, jedem ist klar, dass das in warmen Ländern kein Gut ist, welches im Überfluss zur Verfügung steht.
Für die Massenproduktion, welche aufgrund des Klimas leider nur in sehr warmen Ländern wie Mexiko, Südafrika, Brasilien, Chile und Peru möglich ist, werden zum Teil normale Wälder einfach gerodet, um dem Markt und somit dem Konsumenten zu genügen. Auch die Bewässerung schadet in diesem Maße der Natur, denn für ungefähr zweieinhalb Avocados braucht man ganze 1000 Liter Wasser. Ich denke, jedem ist klar, dass das in warmen Ländern kein Gut ist, welches im Überfluss zur Verfügung steht.
Abschluss
Doch genug der mahnenden Worte. Es ist mit mir und meinen anderen Vertretern (Avocado hier und Avocado da) wie mit fast allem im Leben, manchmal ist weniger mehr. Man darf es aber dennoch genießen.
Das könnte Sie auch interessieren: Warum wird die Avocado als Superfood bezeichnet?