Weißer Zucker, brauner Zucker, Xucker.. selbst diese Lebensmittel kommen nicht ohne Zucker aus!
Heute, wenn der »süßeste Tag« gefeiert wird, bietet es sich ja an, sich über Süßigkeiten zu unterhalten. Doch eigentlich wurde dazu am Tag des Desserts schon einiges gesagt. So soll sich dieser Artikel heute um die wirklich süßesten Speisen drehen.
Woher kommt die Süße
Offensichtlich kommt die Süße, um die es sich hier heute dreht aus dem Zucker. Zucker, was ist das eigentlich? Zucker gehört zu den Kohlenhydraten – genauer gesagt zu den Sacchariden (Saccharose hat fast jeder schon einmal gehört). Unter diesen Sacchariden gibt es Monosaccharide (Einfachzucker), wie zum Beispiel die Fructose (Fruchtzucker), die Glucose (Traubenzucker) und die Ribose. Möchte man Mehrfachzucker (Polysaccharide), so muss man zwei oder mehr Einfachzucker verknüpfen – sind es tatsächlich nur zwei verschiedene Saccharide, so nennt man den Zucker dann Disaccharid. Der normale Haushaltszucker zum Beispiel verknüpft Fructose und Glucose und wird Saccharose genannt. Auch Lactose (Milchzucker) ist ein solches Exemplar.
Im Gegensatz dazu steht das aus der Stevia-Pflanze gewonnene Stevia, welches statt Sacchariden aus Glycosiden besteht. Chemisch also anders aufgebaut ist. Der Vorteil dieses Süßungsmittel ist die Kalorienarmut und der bessere Süßungsfaktor. Jedoch führt dies beim Backen zu Volumenproblemen und man muss ausgleichend tätig werden.
Die süßeste Frucht der Welt
Glaubt man jedoch den digitalen Medien, so gibt es eine Frucht, die sogenannte »Mönchsfrucht«, die sogar süßer sein soll als reiner Zucker. Zu finden ist diese Frucht in Gärten im Süden Chinas oder in Thailand – man kann jedoch mittlerweile auch hierzulande Samen kaufen und sie großziehen, sofern man eine frostfreie Überwinterung gewährleisten kann.
Die Zuckerfallen in unserer Ernährung
Nun aber wieder zurück zum Zucker. Natürlich findet man Zucker in Lebensmitteln wie Eis, Schokolade und Desserts, doch, dass sich auch in Lebensmittel wie Brot gewisse Mengen davon finden lassen, ist nicht ganz so offensichtlich.
So finden sich zum Beispiel bis zu 23 Stück Würfelzucker, die umgerechnet jeweils etwa 3 Gramm wiegen, in der Barbecue Sauce, die gerade bei Spare Ribs oder anderen Grillgerichten nicht fehlen darf.
Auch in einigen Balsamico Zubereitungen – die ja eigentich echt sauer sein sollten – finden sich zur Verfeinerung bis zu 33 Stück Würfelzucker. Vielleicht ja auch nur, dass man sie überhaupt genießen kann. Doch da klingt Tomate-Mozzarella gleich nicht mehr ganz so gesund, wenn diese in einer enormen Menge an Würfelzuckern schwimmen.
Wer bei der Barbecue Sauce schon ein wenig mit den Augen gerollt hat, der wird beim Curry-Ketchup fast vollständig vom Glauben abfallen. Bis zu 110 Stückchen Würfelzucker sind dort zu finden. Also wird das wohl nichts mit der gesunden Curry-Wurst.
Wie zu Beginn auch schon erwähnt, so finden sich auch in Vollkornbroten enorme Mengen Zucker, wenn man bedenkt, dass im Mehl selbst keine Kohlenhydrate in Form von Zucker enthalten sind. Bis zu 5 Prozent Zucker findet man auf den Beipackzetteln und Nährwertangaben. Doch hier muss man die Industrie zumindest zum Teil in Schutz nehmen, denn einige dieser Zucker entstehen im Rahmen des Gär- und Zubereitungsprozesses beim Abspalten bestimmter Enzyme – na wenigstens etwas!