Heiße Schokolade oder heißer Kakao? Was ist der Unterschied und wie wird er in verschiedenen Regionen zubereitet?

So kommt sie daher. Gerade in der kalten Jahreszeit genau das richtige um sich wieder aufzuwärmen und sich wieder wie ein Kind zu fühlen. Eine heiße Schokolade.
Doch unter einer heißen Schokolade versteht jeder etwas anderes: Für die einen ist das einfach eine heiße Schokomilch, die mit Milch und Schokoladenpulver zubereitet wird. Für die anderen ist das eine Zubereitung aus heißer Milch und Kakao - vielleicht zur Süße noch etwas Zucker. Als letzte bekannte Art und Weise gibt es noch das Auflösen von Schokolade in heißer Milch. Hierbei kann die Schokolade weiß, Vollmilch oder Zartbitter sein und zudem noch mit Geschmack oder anderen Beigaben versetzt worden sein.
Grundsätzlich kann man sagen, dass in dem Falle einer heißen Schokolade jegliche Kakaoprodukte und heiße Milch oder gar heißes Wasser die Zutaten sind.
Zubereitung
Glaubt man den alten Überlieferungen, so wurde der Kakao bereits zu Urzeiten verzehrt, doch nicht wie heute üblich in der Schokoladenform, sondern eher in einer Art bitterem Getränk, der Urform der heißen Schokolade. So treten wir quasi in unsere eigenen Fußstapfen, wenn wir uns einen Becher heiße Schokolade gönnen.
Möchte man sich die heiße Schokolade nun zubereiten, so sollte man wissen, dass der Schmelzpunkt von einer Tafel oder auch einem Stück Schokolade bei knappen 33 Grad liegt. Man muss die Milch also gar nicht zum Kochen und somit zum Anbrennen bringen, unsere Körpertemperatur würde vollkommen ausreichen. Natürlich kann man sie aber auch noch wärmer servieren, ganz nach Belieben.

Je nach Gebiet findet man heute die unterschiedlichsten Zubereitungsarten. In Tunesien zum Beispiel könnte man fast meinen, man trinkt oder löffelt einen etwas zu flüssig geratenen Schokoladenpudding so dickflüssig wird dort die heiße Schokolade gereicht.
In der Schokoladennation Schweiz, sowie auch in Frankreich, Österreich, Italien und sogar in Großbritannien wird bei der Zubereitung auf richtige Schokolade zurückgegriffen. Diese wird dann, je nach Region, mit reiner heißer Milch, heißem Wasser oder mit einer Mischung aus beidem aufgegossen und geschmolzen. Manchmal findet man in der Schokolade dann auch noch den ein oder anderen Löffel Zucker oder Schlagsahne. In Italien, Spanien und Österreich kann man auch dickflüssigere Varianten finden, die dann wie in Tunesien eher an einen Pudding erinnern.
Dekoration darf natürlich auch nicht fehlen. Hier kann entweder Sahne, Schokolade, Marshmallows oder Milchschaum verwendet werden.
Darf es noch ein bisschen Aroma sein?!
In einigen Ländern, so zum Beispiel in Mexiko, findet man die Schokolade nicht in seiner reinen Kakaoform, sondern mit Gewürzen wie Zimt versetzt. Auch das aromatisieren mit Vanille ist bereits bekannt. Chili zur Verschärfung der Sache ist sicherlich auch dem einen oder anderen schon Mal über den Weg gelaufen.

Daneben können natürlich auch, durch Beigabe weiterer Gewürze oder auch Aromen einige andere Geschmacksrichtungen realisiert werden: Latte Macchiato mit etwas mehr Milch und Kaffee, Erdbeeren mit getrockneten Erdbeerstückchen oder Aroma, Lebkuchengeschmack... Die Auswahl ist ebenso groß wie auch die Auswahl bei den Schokoladentafeln selbst.
Weniger Aroma – eher eine weitere Zubereitungsmöglichkeit ist das Mischen mit alkoholischen Getränken. Der Lumumba (Kakao mit Rum) oder die Russische Schokolade (Weinbrand oder Wodka) sollten somit den Erwachsenen vorbehalten werden.