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Restaurant bewertenWir sind begeistert! Tolles Essen, super freundlicher Service! Top! Wir kommen gerne wieder!
Was haben Bacco (Bacchus) und la dolche vita gemeinsam? Beide scheinen sich wie zu Hause in dem charmanten kleinen halbbetonierten Haus an der Stadtmauer über der Fulda zu fühlen, wo sich das Bacco befindet. Ursprünglich als Wein- und Snackbar geplant, hat das Restaurant der Familie Esposito im Schlosspark Rotenburg, das Baccho, sich zu einer Perle der italienischen, nicht neapolitanischen Spitzengastronomie entwickelt, die in der Region ihresgleichen sucht. Neben dem kleinen, stilvollen Gastraum ist im Sommer die große Terrasse mit dem Pavillon sehr beliebt, die über eine steile Treppe und vorbei an der Küche im Untergeschoss oder draußen über einen Fußgänger- / Fahrradweg und ein paar Stufen zu erreichen ist. Als wir vor etwa zwei Jahren an einem Sonntagmittag hierher zurückkehrten, mussten wir feststellen, dass wir wegen der großen Beliebtheit des Restaurants besser reserviert haben sollten. Aus Fehlern wird man klug und so haben wir einen Tisch mit herrlichem Blick auf die Fulda und die historischen halbbetonierten Häuser reserviert. Dafür unterbrachen wir unseren Spaziergang durch die historische Altstadt von Rotenburg und es war nicht so einfach, jemanden vom Personal zu finden, der unser Anliegen verstand, bis wir den Chef persönlich trafen. Die Reservierung war bereits eingetragen und wir konnten unsere Tour fortsetzen. Die Reservierung erwies sich als kluge Entscheidung, denn tatsächlich füllte sich die Terrasse an einem Feiertag bei wunderbarem Wetter am Mittag sehr schnell. Kaum saßen wir, wurde uns das elegante Menü überreicht und ein Tisch mit Tagesangeboten wurde aufgenommen und neben unseren Tisch gestellt. Nun hatten wir ein großes Problem, das Menü und den Tisch zu beobachten, nämlich eine Wahl zu treffen. Neben Fleisch- und Fischgerichten gibt es auch Gerichte mit hausgemachter Pasta und Pizza. Selbst bei Letzterem findet man nicht das Acht-Zoll-Angebot, wie man es von einem Pizzabäcker kennt. Die gehobene italienische Küche unterscheidet sich ganz deutlich von der Pizzeria. Wir bestellten zunächst unsere Getränke und mussten leider auf die edlen Weine verzichten, aufgrund der Tageszeit, der Sommerhitze und weil wir das Fahrzeug dabei hatten. Die Getränke wurden schnell serviert. Erst als wir auf der Karte gekämpft hatten und auf dem Tisch unsere Auswahl getroffen hatten und unser angeregtes Gespräch fortsetzten, erschien der Kellner zur Aufnahme unserer Bestellung. Die Zurückhaltung fand ich sehr gut, denn ich hasse nichts mehr als zu befehlen. Hier konnten wir in Ruhe und entspannt wählen. Von der Hauptkarte bestellten wir eine Portion Antipasti. Vom Tisch aus wählte ich die hausgemachten Spaghetti mit Parmesan und Trüffel und Herr N. die gebratenen Baby-Calamari in Neapolitanischer Sauce mit einem kleinen Salat dazu. Den Spezialitäten des Hauses traute ich mich nicht ganz an eine Pizza mit Bio-Mehl für den Teig heran. Der Herr am Nachbartisch fand, dass sie sehr gut schmecken. Während wir auf unsere Vorspeisen warteten, konnte ich mich etwas umsehen. Die Terrasse ist gut eingerichtet und gepflegt. Steinskulpturen auf Stelen begrenzen den Bereich neben einem Geländer. Die Tischdekoration ist hübsch und ein wenig verspielt, aber mit Bedacht. Vor der Terrasse befindet sich ein Sandstrand mit Liegestühlen. In der Mitte befindet sich eine Orientierung. Eine Liste mit italienischen Spezialitäten wie verschiedenen aromatisierten Olivenölen, die auch hier gekauft werden können. Die Sätze werden nach jedem Gast ausgetauscht. Der Service wird von drei bis 4 Personen betrieben, wobei die Rollen verteilt sind. Während ein Kellner das Essen abholt und serviert, sind andere Servicemitarbeiter für Getränke und Essen sowie Reinigungsarbeiten zuständig. Erst wurde die Vorspeise für eine Person serviert, ohne natürlich ein weiteres Gericht und ein weiteres Besteck. Die Antipasti begeisterte bereits durch ihre frische Zubereitung und die Menge, von der eine Person satt werden konnte. Auf dem Teller waren Bruschetta, Parmaschinken mit Melone, Tomate Mozzarella, frische Oliven etc. sehr ansprechend. Frisches Chiabatta wurde beigelegt. Wir waren vom Geschmack begeistert! Ob die Hauptgerichte halten, was die Vorspeisen versprechen? Ja, das taten sie. Nach dem Servieren waren die Trüffel unter einer Glocke reichlich frisch auf dem Teller platziert. Die Calamari mit den frischen Kapern in der Sauce sahen so köstlich aus, dass ich sie probieren wollte. Und so schmeckten sie! Wer da nicht zusammenkommt im Mund, dem ist nicht mehr zu helfen. Während ich auf diese Weise schreibe, habe ich schon wieder etwas Speichel im Mund; Knoblauch, Chili und Trüffelöl wurden noch serviert, was die Gerichte so köstlich verfeinerte, dass wir dann eine Flasche Olivenöl mit Knoblauch kauften, um es zu Hause mit Chiabatta zu genießen. Die Arbeitsteilung des Service hat leider auch seine Schwächen, denn der bestellte zusätzliche Salat erreichte wohl nicht den richtigen Tisch. Wir haben angesichts der sehr reichlichen Portionen nicht reklamiert, so dass ich diesen kleinen Mangel nur erwähnen, aber nicht in die Wertung oder den Sternenaufstieg einfließen lassen würde. Auch wenn ein Roman daraus geworden ist, Essen war ein Gedicht. Allerdings war der Salatteller mitgerechnet, sodass er beim Bezahlen manuell berechnet werden musste. Allerdings stellte sich die Suche nach der korrekten Rechnung beim Vorzeigen des Kellners des Konsums nicht als Problem dar. Inklusive der Flasche Knoblauchöl für 13,50 €/l und angemessenem Trinkgeld zahlten wir 60 €, was in Bezug auf die kulinarische Leistung sehr angemessen ist. Die Preise sind für ein italienisches Restaurant im Spitzenbereich. Die Hauptgerichte kosten zwischen 10 und 25 €. Wir haben dieses Restaurant nicht zum letzten Mal besucht. Der nächste Besuch ist bereits geplant. Hier zu essen fühlt sich an wie ein Urlaub in Neapel. Selten erreicht ein Restaurant an meinem Ort den Lieblingsstatus. Das Bacco hat es geschafft! Herzlichen Glückwunsch an Herrn Esposito und sein Team!