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Bewertungen
Restaurant bewertenRadeberg ist eigentlich die Nachbarstadt von uns, in die dortige Gastronomie kommen wir aber meist nur wenn es ins hiesige Biertheater im Kaiserhof geht. Obwohl es ja doch einige Restaurants im kleinen, durch sein Bier deutschlandweit bekannten Städtchen gibt, kommen wir recht selten dort hin. Vor den letzten Biertheaterbesuchen wollten wir nun schon lange einmal ins hiesige Steakhaus „Papperlapapp“. Papperlapapp Radeberg Dies liegt so ziemlich schräg gegenüber des Kaiserhofes und bisher war es uns nicht möglich dort einen Platz am Abend zu ergattern. Unsere Freunde wollten nun aber schon lange einmal mit uns dort essen gehen und nahmen daher schon oftmals Anlauf. An diesem Samstag sollte es nun endlich klappen, aber bitte erst nach dem ersten Durchlauf der Gäste, welche noch in die Vorstellung ins Biertheater möchten. Für uns kein Problem, hatten wir alle doch an diesem Wochenende Zeit und konnten im zweiten Durchlauf ganz in Ruhe starten. Wir sollten kurz vor 19 Uhr im Lokal sein, da hätten wir den ganzen Abend dann Zeit. Gesagt getan, mit dem fahrbaren Untersatz ging es in die Radeberger Innenstadt. Hier ist es während der Vorführungen im Biertheater erfahrungsgemäß sehr schlecht einen Parkplatz zu bekommen, selbst die kleinen Nebenstraßen sind zugeparkt. Wir hatten dennoch Glück und erwischten einen Platz am Rande. Die letzten Meter ging es dann zu Fuß ins Papperlapapp. Wie das Restaurant auf seinen Namen gekommen ist erschließt sich mir nicht so ganz, allerdings gibt es den Laden nun schon viele Jahre und erfreut sich hoher Beliebtheit, was ja auch die Reservierungszahlen verdeutlichen. Das Restaurant ist in zwei Bereiche geteilt, einmal eine Empore und einmal der Bereich vor der Theke. Jeder Bereich wird von einer Dame separat bedient, so gibt es kein durcheinander. Bei unserer Ankunft waren noch ein paar wenige Tische frei, das sollte sich aber in den nächsten Minuten auch ändern. Wir wurden freundlich begrüßt, die Tischreservierung geprüft und dann an unseren Platz gebracht. Blick in den gastraum und zur Theke Im Restaurant gibt es verschiedene Tischgrößen, sodass man als Familie, Pärchen oder ebend auch als größerer Freundeskreis gemeinsam und ungestört essen kann. Die Tische sind ausreichend groß und alle Tische sind mit Tischdecke, Servietten und frischen(! Blumen eingedeckt. Das ist doch schon mal was fürs Auge. Auf den breiten, gepolsterten Stühlen sitzt man bequem, da lässt sich der Abend aushalten. Speisekarte Von der für uns zuständigen Dame wurden die Speisekarten überreicht, und man ließ uns erst einmal etwas Zeit für die Getränke. Hier stehen nicht nur die obligatorischen Getränke einer Gaststätte zur Verfügung, in einer separaten Cocktailkarte können 14 verschieden Cocktails auserwählt werden. Cocktailkarte Wir entschieden uns: Getränke: · 1x Heiße Schokolade mit Sahne für 3,90 € · 1x 0,33ér Coca Cola für 2,90 € · 1x 0,2ér Tonic für 4,50 € · 1x 0,33ér Radeberger alkoholfrei für 2,90 € · 1x Cocktail „Touch Down“ für 6,90 € · 1x Pina Colada für 6,90 € Die Dame schwebte Richtung des Tresens, und fleißig ließ sie die Getränke ein und mixte die Cocktails. In der Zwischenzeit hatten wir die Qual der Wahl in der umfangreichen Speisekarte das richtige Essen für den Abend zu finden. Dabei stehen 5 Vorsuppen und 7 weitere Vorspeisen als Starter in der Liste. Dann geht es mit 9 verschiedenen Schnitzelvariationen weiter zu 15 Gerichten der gutbürgerlichen, deutschen Küche hinüber zu 18 verschiedenen Pizzen und 13 verschiedenen Pasta Gerichten. Na das ist ja schon mal ne heftige Hausnummer, da hat sich die Küche was vorgenommen, wir sind gespannt. Auszug aus der Speisekarte Unsere Getränke waren nach knapp 10 Minuten am Platz, und nun konnten wir unsere Speisenwünsche aufgeben. So sollten es sein: Vorspeisen: · 1x hausgemachte Soljanka mit Sauerrahm für 4,90 € · 1x Tomatensuppe mit Gartenkräutern und Sahnehäubchen für 4,90 € · 3x Tomate mit Mozzarella, Basilikum, Balsamico und Baguette für je 5,90 € Hauptspeisen: · 1x Schnitzel Hawaii – überbacken mit Ananas und Käse, dazu Kroketten für 15,90 € · 1x Schnitzel Ou Four – mit Würzfleisch und Käse überbacken, dazu Pommes Frites für 16,90 € · 1x Schnitzel Jäger Art – mit Rahmchampignons und Westernkartoffeln für 15,90 € · 1x Schnitzel im Salatnest – Schnitzel auf einem großen, gemischten Salatteller für 12,90 € · 1x Schnitzel Ungarische Art – Schnitzel mit pikant gewürztem Letscho und Pommes Frites für 15,90 € Nun hatten wir erst einmal Zeit unsere Getränke zu uns zu nehmen, und uns das Neuste vom Tag zu erzählen. Die beiden Cocktails waren gut gemixt und hatten es in sich. Heimtückisch nennt man das. Cocktail „Touch Down“ und Coca Cola Pina Colada und Coca Cola Da ich heute der Fahrer war, hatte ich mir das Radeberger alkoholfrei auserkoren. Schade das es das hier nur in der Flasche gibt, ich entsinne mich, dass auch schon einmal aus dem Fass bekommen zu haben. Da ich ja leidenschaftlicher Biertrinker bin muss ich der Radeberger Brauerei hier ein wirkliches Lob aussprechen, schmeckt doch dieses alkoholfreie Pils endlich wirklich mal nach echtem Bier. Das schaffen nur wenige Brauereien mit ihren alkoholfreien Versuchen. Radeberger alkoholfrei Die alkoholfreien Getränke werden hier in kleinen Flaschen serviert, nicht wie in manch anderer Gastro aus großen PET Flaschen. Die heiße Schokolade schmeckte hier auch wirklich nach Schokolade, nicht nur nach gesüßtem Kakaopulver. Eine dicke Schicht Schlagsahne gabs noch obenauf. Tomatensuppe Um die Wartezeit auf unsere Vorspeisen zu verkürzen, gab es 10 Minuten später einen Gruß aus der Küche. Hier wurden frische, noch warme Pizzabrötchen mit einem Quark Dip serviert. Eine nette Geste des Lokals. Gruß aus der Küche Zirka 30 Minuten mussten wir auf unsere Vorspeisen warten, was bei vollem Haus auch vollkommen ok ist. In großen Tassen, die gab es mal beim Möbelhaus Höffner und zieren auch unseren heimischen Küchenschrank, wurden die Suppen serviert. Meine Frau hatte sich für die Tomatensuppe entschieden, und bereits beim ersten Löffel verzog sie ihr Gesicht, schob sie zu mir, und meinte „Koste mal“. Das tat ich auch, und musste feststellen das die Suppe sehr weit an einer Wärmequelle vorbeigegangen ist oder schon längere Zeit in der Küche stand. Man konnte nicht einmal mehr sagen das sie „furzlau“ ist. Also die Kellnerin gerufen und die Suppe zurückgegeben. Ihr war das unangenehm, und sie entschuldigte sich höflich. Nach wenigen Minuten war sie mit derselben Tasse, mit denselben Spritzern am Rand, wieder am Tisch. Offensichtlicher geht es nicht, dass man das ganze da nur in der Ping warm macht. Enttäuschend. Die Suppe war zwar sehr deftig, aus pürierten Tomaten und vielen Kräutern, im Topf warm gemacht oder zumindest eine neue Tasse wären schon einmal von Vorteil. Tomatensuppe grob pürrierte Tomatensuppe Ich hatte mich, wie üblich, für die hausgemachte Soljanka entschieden. Diese war zwar auch nicht heiß, aber zumindest esswarm. Hier hat die Küche wohl geschlumpert. Die Soljanka selbst war aber wirklich hausgemacht. Viele kleine, gebratene Wurststückchen und noch mehr Zwiebel und Paprika in einer herzhaften, dicklichen Soße. So sollte eine Soljanka sein. hausgemachte Soljanka reichlich Beilage in der Soljanka Unsere Freunde hatten sich die Tomate mit Mozzarella entschieden. Das ist schon mutig, schmecken ja die Tomaten um diese Jahreszeit nun nicht mehr so dolle. Der Mozzarella war ein handelsüblicher Mozzarella, nichts Besonderes. Tomaten und Mozzarella wurden noch mit frischem Basilikum und Balsamico verziert. Statt frischen Baguette gab es zwei kleine Scheiben getoastetes Baguette dazu. Tomate mit Mozzarella Nun mussten wir uns weitere 25 Minuten in Geduld üben, dafür hörten wir aber aus der Küche das die Schnitzel frisch geklopft werden, und somit schon einmal nicht aus der Tüte vom Großhandel stammen. Erstaunt waren wir dann, was uns für Portionen vorgesetzt wurden. Unsere Freundin hatte sich für das Schnitzel im Salatnest entschieden. Das war ein großes, in der Mitte halbiertes Schnitzel auf einem großen, gemischten Salatteller der Saison. Das Schnitzel mit reichlich Panade drumherum kräftig und dunkel gebraten, das Fleisch dabei nicht zu trocken. Der Salat ebenfalls reichlich mit den zurzeit verfügbaren saisonalen Sorten wie Chicorée, Chinakohl, Blattsalat, Tomate und Gurke sowie Mais aus der Dose. Schnitzel im Salatnest – Schnitzel auf einem großen, gemischten Salatteller Ich hatte mir das Schnitzel Ungarische Art eingebildet. Und das war ungarische Art. Hier hatte ich zwei relativ große und dicke Schnitzel in einer dicken Kruste aus Panade schön kross und dunkel gebraten mit einem pikant scharf gewürztem Letscho auf dem Teller. gut gebratenes Schnitzel Das Letscho wurde hier nicht nur einfach aus dem Glas gekippt, sondern noch mit Chili und Peperoni verfeinert sowie die Soße schön sämig angerichtet. Die krossen Pommes Frites passten hervorragend dazu. reichlich scharfes Letscho Schnitzel Ungarische Art – Schnitzel mit pikant gewürztem Letscho und Pommes Frites Als Beilage gab es noch einen reichlichen Salatteller, welcher auch hier mit Salat der Saison wie Eisbergsalat, Gurke, Paprika und Tomate sowie etwas Mais angerichtet wurde. Ein leichtes Kräuterdressing gab ihm ausreichend Würze. Salatteller Unsre Freundin hatte ihre Tochter mit, und die kam natürlich mit männlicher Begleitung. Der junge Herr hatte sich das Schnitzel Jäger Art auserkoren, und musste bevor er essen durfte erst einmal seinen Teller zum Fotoshooting vorzeigen. Dann konnte auch er sein großes Schnitzel, welches ebenfalls so gut wie die beiden anderen war, genießen. Obenauf gab es (Dosen Rahmchampignons in cremiger Soße sowie kross frittierte Kartoffelspalten bzw. Westernkartoffeln. Auch hier war ein Salatteller inklusive. Schnitzel Jäger Art – mit Rahmchampignons und Westernkartoffeln Meine Frau hatte es auf meine Geschmacksnerven abgesehen, und bestellte sich das Schnitzel Hawaii. Na Pfui Deubel. Entweder süß oder herzhaft. Aber Geschmäcker sind halt verschieden, und ich bin ja auch manchmal süß, manchmal sauer, manchmal (ver bitter(t und manchmal herzhaft, äh herzzerreißend. Na egal. Schnitzel Hawaii – überbacken mit Ananas und Käse, dazu Kroketten Sie bekam ebenso ein großes Schnitzel mit dicker dunkel gebratener Panade, obenauf zwei dicke Scheiben Ananas aus der Dose. Das ganze dann noch mit einem Gouda überbacken und mit Petersilie(ist das nicht die Giftpflanze des Jahres garniert. kräftige Scheibe Ananas Dazu goldgelbe Kroketten vom Großhandel. Auch hier gab es den obligatorischen Salatteller dazu. Sie war zufrieden, gut so. zwei große Ananas wer isst sowas? Da war dann noch die Tochter unsrer Freundin, die hatte sich das Schnitzel Ou four auserkoren. Auch hier wieder zwei dunkel gebratene und saftige Schnitzel, welche mit einem adäquaten Berg aus Würzfleisch und Käse überbacken waren. Schnitzel Ou Four – mit Würzfleisch und Käse überbacken, dazu Pommes Frites Das Würzfleisch, hier vom Hühnchen, bestand dabei aus großen Stücken Fleisch und einer sämigen, milden Sauce. Zur zusätzlichen Würze stand natürlich standesgemäß die echte Dresdner Worcestersauce von Exzellent auf dem Tisch. Dazu auch hier die krossen Pommes Frites und ein Salatteller. die einzig wahre Worcestersauce die richtige Kombination Schnitzel Ou Four und Drsdner Worcestersauce Die Speisen waren reichlich und gut. Von der Garnitur hätte man sicher noch was machen können, das Auge isst mit. Dafür gab es ja aber den Salatteller dazu. Als ob das noch nicht genug wäre, mussten sich die 3 Damen und der junge Herr am Tische noch einen Nachtisch bestellen. Wo sollte denn das noch hin? Jedenfalls orderten sie noch einmal: · 2x Eierlikör Becher – 3 Kugeln Eis mit Eierlikör, Schokosauce und Schlagsahne zu je 8,90 € · 1x Heiß mit Eis – 3 Kugeln Eis mit heißen Himbeeren und Sahne für 6,90 € · 1x Heiß mit Eis die Seniorenportion wie oben jedoch mit 2 Kugeln Eis für 5,52 € Die Eisbecher dauerten nur wenige Minuten und waren ok. Aber wir sind hier ja nicht in einem italienischen Eiscafé´. Eierlikörbecher Heiß mit Eis ob die beiden Damen damit gemeint sind ; Nach reichlich 2 Stunden verließen wir satt und (fast zufrieden das Lokal. Bis auf den Fehler mit der kalten Suppe waren wir zufrieden. Unser Möchtegernschwiegersohn hätte hier sein Schnitzelparadies gefunden. Na mal sehen ob eine Einladung folgt. Unser Fazit: wir ließen zu fünft 209,42 € im Radeberger Papperlapapp. Gutbürgerliche Küche, eine große Speisekarte, große und gute Portionen. Nur der Fehler mit der Suppe sollte nicht passieren. Das Lokal sauber, die Bedienung freundlich, wenn auch manchmal zerstreut. Aber das liegt sicher auch am Stress eines solchen Abends mit zwei Durchgängen bei vollem Haus.