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Restaurant bewertenZumindest das Wetter in Koblenz hatte heute etwas, das ein wenig an Sommer erinnerte. Kulinarisch gehört dieser Tag leider zu meinen unerfreulichen Erfahrungen auf dem Gebiet. Nach Dosensüppchen fehlte noch etwas. Auf dem Münzplatz ist das Angebot groß. China ohne Büffet – Asia. Ein Café und das Asia teilen sich eine Essinsel am Ende der Marktstraße und dem Anfang vom Münzplatz. Die gelben Sonnenschirme gehören interessanter Weise zum Café, die weißen zum Chinaland. Dort gab es auch Plätze in der lange erhofften Sonne. Von einem Tisch mit gestapelten Karten nahm ich mir die beiden Sorten zum von mir ausgewählten Platz mit, ein Service war nicht in Sicht. Der tauchte dann in männlicher Form forsch auf und wollte den Getränkewunsch wissen. Gemach, Kamerad, mit der Lektüre des umfangreichen Kartenwerks hatte ich noch gar nicht begonnen. Er zog offensichtlich beleidigt ab und es dauerte dann etwas bis zur Wiederkehr. Das kleine Buch enthielt schnelle Mittagsgerichte ohne Suppe (im Schnitt 6 € und Mittagsmenüs mit Suppe, Bezeichnungen mit G. Geröstete Ente mit einer Tagessuppe fand ich da für 9,80 €, hm, knusprige Ente, lange nicht mehr gehabt. Und dann finde ich tatsächlich im großen Buch, ne, nicht Facebook, einen Winninger Domgarten für 4,20 €. Der Wein war ok. Die Suppe wurde präsentiert mit einem Karussell von Flüssigkeiten und Gewürzen. Zweifel stiegen in mir auf, aber sie wurden durch rationale Beschwichtigung verdrängt. Es gab nämlich wegen Torten essender Cafehausgäste eine Reihe von Wespen, vielleicht wurde deswegen immer alles abgeräumt? Mitgäste am Nebentisch hatten auch den Kampf bereits aufgegeben und sich ins Innere verzogen. Kurz und knapp, die Wespen waren nicht der Grund. Die Suppe schmeckte einfach nach nichts. Zwar konnte man gewisse Bestandteile herausschmecken, wie etwa die Streifen von Eierstich, auch das Hühnerfleisch, aber es gab keinerlei Grundgeschmack einer Hühnersuppe, geschweige denn eines Würzens. Nicht einmal der Grundton sauer oder süß-sauer wurde getroffen, das Karussell dabei auch keine Hilfe. Halbe Suppe ging zurück – keine Nachfrage. Die „knusprige“ Ente auf verschiedenen Gemüsen wurde von einer recht einsilbigen weiblichen Servicekraft auf dem Stövchen platziert, der Teller war vorgewärmt, Serviette und Besteck auch, die hatten vorher ihren Platz dort gehabt. Dazu gab es die Wochenration einer chinesischen Familie an Reis, und ein extra Schälchen mit „die Soße dazu“. Nun gut, oder nicht, der erste Teller zeigte 4 wichtige Ergebnisse: Teile des Gemüses waren nicht al dente, sondern hart wie ein Zahn; die Ente war kein bisschen knusprig, vielmehr fiel die labbrige Haut einfach so ab; und wie bei der Suppe, nahezu jegliches Gewürz fehlte an der Ente; die Soße war nicht süß-sauer, die war einfach nur (widerlich süß. Mein „na ja“ als Antwort auf die Hat's-geschmeckt-Frage blieb unkommentiert, dabei hätten alleine die Reste eine Antwort gegeben. Fazit: Für Süßes gehe ich beim nächsten Mal ein paar Tische weiter, die Sahnetorten sahen nämlich ganz ordentlich aus