Andreas Rettig - Bordesholm

Ein Hauch von GeschmäckleWas gäbe es Schöneres für einen Gastronom als vorher schon zu wissen, wie viele Kunden an diesem und jenem Tag bei ihm speisen werden. Es kann schon vorher kalkuliert werden, wie viel Essen man benötigt, wann man mit der Zubereitung der Speisen anfängt. Bietet man mehrere Speisen an, kann zumindest immerhin noch ungefähr kalkuliert werden, welches Menü wie oft wohl gewählt wird. Biete ich ein Menü Matschepampe an und als Zweites Cheeseburger mit Pommes so könnte durchaus vorhersehbar sein, dass sich die Bestellzahlen der Matschepampe der Freundlichkeitsstufe des Personals und des Herrn Rettig Aussprache: Rettich, Mehrzahl: Mehrrettich anpassen könnten und gen Null tendieren. Für das Personal und des Vorhandenseins an solchen Tagen der Cheeseburger kann man allerdings davon ausgehen, dass es so überraschend daherkommt, als würde Dieter Bohlen plötzlich singen können oder aus dem Bordesholmer See würden 12 dreiköpfige Giraffen emporsteigen und um die Wette posieren, wer denn den Längsten Hals hat. Einige Essen können sich aber dann doch sogar sehen lassen: Die unfassbar gute Tomatensuppe mit Fleischklöpsen, Hühnerfrikassee oder Rinderfilet mit Kroketten und Rotkohl. Das klingt genauso lecker wie es dann auch wirklich ist. Es beweist aber einmal mehr: Es ginge doch! Leider schmecken aber 80% des Mittagessen von Menü 2 und 3 so als wäre die Erfindung Gewürz noch nicht bis in die Tiefen der Bordesholmer Anstalt vorgedrungen. Zudem wird penibelst darauf geachtet, dass Menschen, die sich Auszubildende nennen oder Teilnehmer eines Angestelltenlehrgangs 2 sind, allerhöchstens Menschen zweiter Klasse sind. Wer sich als solcher Teilnehmer nämlich 30 Sekunden zu früh also vor 12:20:00 Uhr an die Schlange wagt, wird mit Vehemenz von Frau Rettig zurückgedrängt. Völlig egal dabei, ob das Essen vor sich hin kokelt und langsam kalt wird und das Personal nur so herum steht wie Brücken die darauf warten endgültig in die Landschaft versinken zu dürfen. Versinken möchte man als Teilnehmer auch entweder aus Scham, weil für das Essen tatsächlich Tiere sterben mussten oder weil man es halt doch gewagt hat, überhaupt nur etwas zu essen zu wollen.Was sich durchaus sehen lassen kann, ist das Frühstück. Natürlich kann man auch hier kein Frühstück wie in einem 1 Sterne Hotel mit Frühstücksverpflegung erwarten, aber dennoch ist es eine Auswahl wie man sie wohl auch bei sich zu Hause nicht findet und es gibt sogar an einem Tag Kakao! . Brötchen, Joghurt/Quark sogar mit Obst drin und natürlich allerlei Aufstrich. Nur schade, dass die Frühstücksfee zu einem anderen Dienstleister in Bordesholm gewechselt ist sie war wohl einfach morgens schon zu freundlich und fröhlich. So etwas wird im eher tristen Rettig Lager ungern toleriert. Trotzdem ist das Frühstück immer noch das Highlight des Tages. Das Abendbrot versucht zwar auch einige Highlights zu bieten, wird aber von Tag zu Tag unerträglicher. Dass sich seit Januar 2017 zwar die Brotqualität von steintrocken auf okay geändert hat, darf auch positiv vermerkt werden, allerdings wird aus okay nach einiger Zeit dann auch nichts Besseres und so ist der Gang zur gastronomischen Konkurrenz in Bordesholm, um überhaupt mal wieder Geschmack im Mund zu haben, dringend zu empfehlen.Mir mag noch einleuchten, dass man natürlich für 100 250 Personen kein absolutes Superessen hinbekommen kann, aber so ein wenig Geschmäckle darf da schon rein. Warum geht das denn sonst bei den von mir oben gelobten Gerichten?Und so bleibt letztendlich mir nur ein Appell an die Verwaltungsakademie zu richten, getreu den dauernden Forderungen des Küchenpersonals Kroketten neu! Butter neu! :Wie wäre es mit PÄCHTER NEU?

Kekse gibt es hier nicht. Dafür donnerstags totfritierten Fisch. Ich mag keinen Fisch. Was aber auch kein Problem ist, da es nicht nach Fisch schmeckt. So durchschnittlich das essen ist, am Freitag gibt's regelmäßig leckeres Essen. Mit viel Liebe die man auch schmeckt. Leider nur freitags. Für 1.60 Euro am Tag ist aber jeden Tag Freitag, dann gibt es Menü 1 (das mit Liebe gekochte)

Essen knapp und übersichtlich. Man kann es Essen, mehr aber auch nicht. Wer etwas leckeres Essen möchte muss ins Carstens gehen.

Zweiklassengesellschaft in Perfektion! Für diese Perfektion müsste es eigentlich 5 Sterne geben – doch tatsächlich reicht es maximal für einen Stern!Das Essen alleine bringt es im Durchschnitt auf ca. 3 Sterne und ist insgesamt als gerade eben okay zu bewerten. Auch wenn einige Mittagsmahlzeiten die Bezeichnung „Mahlzeit“ wirklich nicht verdient haben (z.B. 2x kleine Camembert mit 2x kleinen, trockenen Brötchen, Preiselbeersahne und Butter). Die Unternehmensführung legt größten Wert darauf, dass Dozenten und Fortbildungsteilnehmer der KOMMA sowie externe Besucher von ihnen und den Angestellten zuvorkommend und besonders freundlich behandelt werden, doch Aus- und Fortbildungsteilnehmer der VAB werden abwertend und unfreundlich behandelt. Extrawünsche, welche für Dozenten gern erfüllt werden, sind für Aus-/Fortbildungsteilnehmer undenkbar. Hierzu zählt zum Beispiel, dass jeder die gleiche Menge der Mahlzeit erhält und es auch nur Beilagen als Nachschlag gibt. Die Kantine zeigt sich dem jüngeren Publikum gegenüber sehr unflexibel, so ist zum Beispiel der Wechsel von Beilagen zwischen einzelnen Menüs oder die Änderung der Essenszeiten zur Vermeidung von langen Schlangen zu Stoßzeiten nicht möglich. Schade, aber gerade dieser Kundenstamm hat keine andere Wahl als die Kantine zu nutzen.

Das ist eine Kantine für die Entwicklung und Weiterbildung von Verwaltungspersonal. Das Essen ist immer sehr lecker, es gibt drei Menüs, darunter ein vegetarisches, ein Salatangebot und ein Dessert. Ich esse dort gerne.