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Mann bekommt Hausverbot in All-you-can-eat-Restaurant, weil er zu viel isst

Garnelen – eigentlich eine Delikatesse, für einen Livestreamer in China offenbar eher eine Art Grundnahrungsmittel Garnelen – eigentlich eine Delikatesse, für einen Livestreamer in China offenbar eher eine Art Grundnahrungsmittel
Garnelen – eigentlich eine Delikatesse, für einen Livestreamer in China offenbar eher eine Art Grundnahrungsmittel
Quelle: pa/Zoonar/Anton Starikov
Weil er derart große Mengen verspeiste, dass das Restaurant bei seinen Besuchen Umsatzverluste hinnehmen musste, hat ein Gast nun keinen Zutritt mehr in einem chinesischen All-you-can-eat-Restaurant. Der Fall schlägt Wellen im Land. Indirekt hat sogar Xi Jinping damit zu tun.

1,5 Kilo Spitzbein, bis zu vier Kilo Garnelen – weil ein Food-Influencer in China vom Buffet eines All-you-can-eat-Restaurants in rauen Mengen geradezu plünderte, darf er das Restaurant nun nicht mehr betreten. Der Besitzer erteilte der in China als „Mr. Kang“ bekannten Internetpersönlichkeit Hausverbot, wie die BBC berichtete.

„Ich kann eine Menge essen – ist das mein Fehler?“, wird der Mann dort zitiert. Zudem, sagte er, esse er stets auf, verschwende bei seinen Besuchen also keine Nahrungsmittel. Das Restaurant sei aus seiner Sicht „diskriminierend“ gegenüber Menschen, die in der Lage seien, eine Menge zu essen.

Der Restaurant-Eigentümer dagegen sieht in Kang vor allem ein Minusgeschäft: „Jedes Mal, wenn er herkommt, verliere ich ein paar Hundert Yuan“, sagte der Unternehmer. Ein Yuan sind nach derzeitigem Kurs etwa 14 Cent. „Sogar, wenn er Sojamilch trinkt, schafft er 20 oder 30 Flaschen. Wenn er Spitzbein isst, verdrückt er die ganze Platte. Und Garnelen nehmen sich Leute normalerweise mit einer Zange. Er scheffelt sie auf eine Platte und nimmt gleich alle mit.“ Nicht nur Mr. Kang, auch sämtliche anderen Livestreamer hätten ab sofort keinen Zutritt mehr zu seiner Gaststätte.

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In China sorgt der Streit laut BBC für kontroverse Debatten im Online-Netzwerk Weibo. Die entsprechende Geschichte generierte demnach bislang etwa 250 Millionen Klicks. Während manche Nutzer finden, ein Restaurant sollte sich nur „All you can eat“ nennen, wenn es diesen Anspruch auch halten könne, haben andere Mitleid mit dem Eigentümer.

Die Diskussion findet zudem vor einem breiteren Hintergrund statt. Vergangenes Jahr begannen die chinesischen Behörden damit, gegen Videos von Food-Influencern vorzugehen, nachdem Staatspräsident Xi Jinping angesichts von Nahrungsmittelknappheiten einen „Kampf gegen Lebensmittelverschwendung“ ausgerufen hatte.

säd

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