Jedes Jahr erstellen verschiedene Experten der Lebensmittelindustrie eine Liste von Ernährungstrends, die im nächsten Jahr angesagt sein werden. Ende 2018 gab es verschiedene Berichte von Unternehmen wie UberEats, Walmart, Delish, BBC Good Food und vielen anderen. Während jeder Bericht eine Vielzahl von verschiedenen Punkten enthielt, gab es einige Prognosen , die übereinstimmend in den meisten vorkamen.

Zubereitungen von Lebensmitteln und Getränken mit Cannabis

Hanf zählt zu den ältesten Nutzpflanzen der Menschheit.

Hanfsamen gehören zu den Lebensmitteln, die sich durch eine so ungewöhnlich hohe Nährstoffdichte auszeichnen, dass wir sie zum “Superfood” zählen können. Sie enthalten 20-24 % reines hochwertiges Protein in Form aller essentiellen Aminosäuren, die der Mensch benötigt, um daraus körpereigenes Eiweiß aufzubauen. Außerdem bieten Hanfsamen ein optimales Fettsäure- Verhältnis. Hanföl und zu Mehl vermahlene Samen sind vielseitig in der Küche einsetzbar.

Snacks wie Weedkekse und Cupcakes gibt es seit jeher, aber dieser Trend geht weit darüber hinaus.

Probiotika: Verzehrfertige Wohltat für ein besseres Verdauungssystem

Probiotika sind seit langem bekannt, wobei ihre Popularität im Laufe der Jahre immer mehr an Bedeutung gewinnt. Grundsätzlich sind Probiotika "gute" Bakterien, deren Verzehr mit verschiedenen gesundheitlichen Vorteilen verbunden ist. Probiotika, die in Lebensmitteln wie Joghurt, Kombucha, und milchsauer vergorenem Gemüse wie Sauerkraut vorkommen, erfreuen sich zunehmender Beliebtheit. Diese neue Popularitätswelle ist auch auf das Aufkommen von lagerstabilen Probiotika zurückzuführen. Diese bessere Verfügbarkeit wird für viele ein Grund zur Freude sein, da sie  Menschen Zeit und Mühe erspart und leichter ermöglicht, die Vorteile guter Bakterien zu nutzen.

Müssen  “Nicht-perfekte” Lebensmittel vernichtet werden?

Oben abgebildet ist die Perfektion, wie sie in unseren Lebensmittelmärkten zu finden ist, ein Standard, der seit geraumer Zeit in Frage gestellt wird. "Perfekte" Produkte werden den Konsumenten angeboten, während Produkte die nicht der Norm entsprechen, entsorgt werden. Die Zeitung The Independent schätzt, dass jährlich rund 37.000 Tonnen weggeworfen werden, was 25 Prozent der geernteten Produkte entspricht. Diese grobe Missachtung der Nahrung versuchen nun verschiedene Initiativen zu ändern: sie nennen sich zum Beispiel “Food-sharing” oder “Fair-teiler” und sammeln Lebensmittel ein die nicht normal verkäuflich, aber von guter Qualität sind, um den Abfall zu reduzieren. Darüber hinaus werden Innovationen durchgeführt, um sicherzustellen, dass jeder Teil der Produkte verwendet wird, z.B. bei der Verwendung von Schalen, wie Tomatenschalen, zur Herstellung von Lebensmittelverpackung.

Fleischimitat: Genießen Sie den Geschmack und die Textur von echtem Fleisch, ohne Schuldgefühle.

Fleisch hat ein schlechtes Image- mit seinen Praktiken der Tierquälerei, die immer mehr ins öffentliche Bewusstsein vordringen.

In den letzten 50 Jahren hat sich der weltweite Fleischkonsum fast vervierfacht: Von 84 Mill. Tonnen 1965 auf 300 Mill. Tonnen 2017.

Jeder Mensch verzehrt im Schnitt 43 kg Fleisch im Jahr, in Deutschland sind es ca. 60kg. Hier gibt es die letzten Jahre einen Abwärtstrend: es wird weniger Fleisch konsumiert.

Die Umwandlungsrate von pflanzlichen in tierische Kalorien beträgt zwischen 3:1 (Milch, Eier) und 7:1 (Rindfleisch). Das heißt, für eine Kalorie in Form von Rindfleisch müssen 7 Pflanzenkalorien aufgewendet werden.

Es gibt auch Fleischalternativen aus pflanzlichen Rohstoffen für alles, von Burger-Patties über Würstchen bis hin zu Speckstreifen. Unternehmen wie Impossible Burgers und Beyond Meat bieten Burger-Patties an, die den Geschmack und die Textur des echten Produkts haben. Diese pflanzlichen "Fleisch"-Produkte, die als gesündere Alternativen vermarktet werden, werden jedes Jahr in mehr Restaurantmenüs integriert, wobei 2019 das bisher beste Jahr wird.

Kultiviertes Fleisch:

Die Antwort der Wissenschaft auf die industrielle Fleischkrise

Die Lebensmitteltechnologie entwickelt sich ständig weiter, und ihre Innovationen haben zur Entwicklung von Fleisch ohne Tierhaltung und den damit verbundenen Grausamkeiten geführt. Mit Hilfe von tierischen Stammzellen ist es den Wissenschaftlern gelungen, Fleisch im Labor erfolgreich wachsen zu lassen. Diese Neuheit könnte die Probleme der industriellen Tierhaltung lösen,ist  jedoch noch weit weg von der Marktreife, da die Produktion immer noch mehr als 9.000 US-Dollar kostet. Unternehmen wie Memphis Meats sind jedoch zuversichtlich, dass die Massenproduktion im Labor zu einer Senkung der Kosten führen wird, bis zu 10 US-Dollar pro Burger-Patty im Jahr 2020, so Experten.

Fazit

Während einige dieser Trends heute schon Realität sind, müssen wir abwarten, wie sich andere Prognosen im weiteren Verlauf des Jahres entwickeln.