Mongolisches Essen ist mit wenigen Ausnahmen keine kulinarische Entdeckung. Insbesondere auf dem Land, wenn geschlachtet wird, kommen Dinge auf den Tisch, die wir in dieser Form nicht essen, vor denen wir uns ekeln, die wir aber auch in Europa bedenkenlos in der Leberwurst essen. Dies muss niemand essen, man kann es verweigern. Neugier aber schadet auch nicht.

Es gibt echte Highlights, wie zum Beispiel Khailmag – ein süßer, köstlicher Brei, der mich stark an grobkörnigen Griesspudding erinnert. Hergestellt wird das Ganze aus einer ordentlichen Portion eingedickter Sahne. Das dabei entstehende flüssige Fett wird abgeschöpft und als Brennstoff für die Öllampen benutzt. Die verbleibende heisse Masse wird mit Zucker und Mehl gemischt und manchmal auch noch mit Rosinen verfeinert.


Lieblingsessen vieler Mongolen

Das Lieblingsessen vieler Mongolen: Hammelleber, in Bauchfett gewickelt. Es gibt Zunge an russischem Kartoffelsalat mit Mayonnaise.


Ablauf

Es gibt zu Ehren des Gastes entweder ein offizielles Mahl oder ein Picknick, bei dem ein Schaf oder Ziege geschlachtet werden und im eigenen Saft gekocht. 

Das Picknick ist ein Erlebnis. Das Fleisch, das 80 Minuten gegart wurde ist ausgezeichnet. Das Essen selbst ist rustikal. Gegessen wird aus der Hand mit einem Messer in der anderen, der Fleischsaft trieft und alle sind begeistert. 


Airag – das Nationalgetränk in der Mongolei

Auch Airag – die vergorene Stutenmilch, habe ich natürlich gekostet. Der Geschmack hat mich etwas an Ayran erinnert, das türkische Joghurtgetränk. Airag hat allerdings ein ganz spezielles Aroma, dass ich nur schwer beschreiben kann. Beim ersten Test fand ich es nicht so überzeugend, aber je öfter ich es getrunken habe, umso besser fand ich es. Da merkt man mal wieder, dass Geschmack gelernt ist…